Licht - Entwicklung und Wirkung


Licht und Wirkung - Idee Luminasphere

Licht ist ein lebensnotwendiger Bestanteil unserer Existenz. Wie kaum ein anderes Element liefert es uns nicht nur eine physikalische Größe zum Erkennen und Bewerten unserer Umwelt, sondern beeinflusst über vielfätige Variablen direkt unser sinnliches Empfinden und Erleben. Mit über 50000 Jahren Evolutionsgeschichte hat sich das mit Jahres- und Tageszeiten wechselnde Spiel der Sonne mit Licht, Farben und Schatten, tief in unserem menschlichem Genom verwurzelt.











Durch die Entdeckung des Feuers gesellte sich schon bald eine neue Lichtquelle als sinnvolle Ergänzung zum Tageslicht hinzu: Die durch Verbrennung entstehende Flamme lieferte ein sanftes Licht mit ähnlichem Spektrum der spätabendlichen Sonne. Tausende von Generationen blieb uns dieses Prinzip der abendlich gedämpften Fortsetzung des Tageslichts mit stark orangenem Glühanteil erhalten, und hat sich kontinuierlich durch die Einführung von Kerze, Docht, Petroleum und Gas kontinuierlich verbessert.







Mit Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm die elektrisch betriebene Glühbirne immer mehr Beleuchtungsaufgaben: Ohne hohe Brandgefahr und ausufernde Kosten konnten Räume nun wesentlich heller und einfacher erleuchtet werden. Kaum verändert hatte sich das emmitierte Spektrum der Lichtquelle: Vollspektraler Warmton, diesmal erzeugt durch eine glühende Metallwendel. Fasziniert erlebten die Menschen die neuen Möglichkeiten die Nacht zum Tag zu machen. Auf den Weltausstellungen, in den Varietes und Reklamefassaden der Städte: Das elektrische Glühlicht war sinnstiftender Ausdruck der Moderne, der einher ging mit den bahnbrechenden Entwicklungen in Mobilität, Kommunikation, Architektur und Wissenschaften.


In den 20-er Jahren wurde eine neue Lichtquelle entdeckt und zur Anwendung gebracht: Der Leuchtstoff. Hierbei werden in Gas gebundene Teilchen unter elektrischer Spannung zum Leuchten gebracht. Sie emmitieren in einem ganz engen Abschnitt des sichtbaren Spektrums des Lichts, wobei versucht wird mit drei Einzelspektren quasi weißes Licht zu erzeugen. Tatsächlich erzeugt erst unser Gehirn, unter permanenter Ausgleichsberechnung der Fehlstellen, aus dieser mangelhaften Information ein anscheinend weißes Licht. Durch die sukzessive Verdrängung des Glühlichts durch Gasentladungslicht in Form von  Energiesparlampen oder günstigen Led-Leuchtmitteln mit einer Quelle wird unser Gehirn immer stärker damit beansprucht, dieses unnatürliche Licht aufzubereiten. Was kurzfristig funktioniert, ist als permanente Anforderung für das Gehirn anstrengend: Das Licht wird schnell als fahl und sumpfig empfunden, viele Farbinformationen sind schlicht falsch oder nicht identifizierbar. Unser Organismus reagiert mit Ermüdung, mangelnder Konzentration und Unwohlempfinden. 



Was humanbiologisch nur zu schlüssig erscheint, ist inzwischen durch vergleichende Langzeitstudien nachgewiesen: Unmerklich werden mittel- und langfristig Aggression, Depression und Hormonstörungen hervorgerufen. Unser Organismus erkennt die Diskrepanz zwischen dem vollspektralen Licht, welches ihn durch die Evolution begleitet hat, und dem künstlichen Teilspektrumsadditionslicht moderner Leuchstoff-, LED- und Energiesparlampen, und reagiert mit den genannten Symptomen. Wenngleich Lampenhersteller diese zum Teil als "vollspektral" oder "ähnlich dem Tageslicht" deklarieren: Physikalisch ist ausschließlich ein Glühleuchtmittel in der Lage ein natürlich vollspektrales Licht zu erzeugen! Die vorangestellten Aspekte unterliegen in der heutigen Diskussion allerdings allesamt der Prämisse der Energieeffizienz, ohne daß dabei eine Einordnung in die Gesamtverbrauchsgrößen vorgenommen wird: Auch bei konventioneller Glühbeleuchtung ist dieser Anteil am Gesamtenergieverbrauch eines Durchschnittshaushaltes nicht mehr als 2-3%! 

Will man aus Leds ein hochwertig angenehmes Licht produzieren, so muss man zum einen die hochwertigsten Leds zum Einsatz bringen, sowie diese untereinander in ihren spezifischen Spektren mischen, um ein dem Glühlicht qualitativ gleichwertiges Licht zu erhalten. Dies ist Grundkonzept aller Luminasphere-Leuchten, die mit Led-Technik arbeiten


Zurück ins 19. Jahrhundert: Die massenhafte Elektrifizierung unserer Wohnungen schritt voran, und es galt ein allgemein verbindliches Schema für die vielfältigen Bedürfnisse der Beleuchtung zu finden. So wurde der mittige Deckenanschluss mit rundum strahlendem Kronleuchter oder Pendelleuchte zum Standard. Dazu wurden Tisch- oder Stehleuchten zur lokalen Aufhellung an Steckdosen angeschlossen. Elektrische Anschlüsse für Wandleuchten waren selten anzutreffen, obwohl deren hervorragende Wirkung für das Raumgefühl bereits aus barocken Zeiten der Kerzenbeleuchtung bekannt war. Aufwändige Schirme, kunstvoll bemalte Gläser, teures Messing: Leuchten wurden immer mehr zu raumgreifenden und repräsentativ selbstdarstellerischen Gegenständen, deren beleuchtungstechnischer Zweck oft auf die ungerichtete Abgabe einer gewissen Menge Licht reduziert wurde. Diese Schemata sind heute in den meisten Wohnräumen, 100 Jahre später, immer noch anzutreffen. Dabei hatten sich im 20. Jahrhundert, mit der Weiterentwicklung von Design und Architektur, neue Gedanken über Zweck und  Form der uns umgebenden Alltagsgegenstände entwickelt, so wie sie sich etwa in den Ausdrucksformen des Bauhauses und des Modernismus spiegeln. Jedoch waren in beleuchtungstechnischer Hinsicht Materialien und Technik nur bedingt soweit, diese Ideen konstruktiv umzusetzen. 
Die Entwicklung der Niedervoltreflektorlampen in den 70er Jahren legte dem Verbraucher neue Freiheiten in die Hände, indem er mehrere Lichtquellen frei platzieren konnte.Gleichwohl wird der ästhetische Ausdruck dieser Seilsysteme mit offenen Lampen meist als technisch kühl und unelegant empfunden. Alternativ wurden, wesentlich den Raum verkleinernd, ganze Zwischendecken eingezogen, um die Lampen dahinter zu verbauen. Auch diese Variante ist aus heutiger Sicht eine wenig zielführende. 


Wie entwickelte sich die Beleuchtungstechnik auf Theater- und Showbühnen? Mit den neuen technischen Möglichkeiten stiegen die Ansprüche in den darstellenden Künsten und Medien, diese für ein formbares Abbild der Welt zu nutzen. Während Werbung, Film und Fotografie bereits früh das surreale Spiel von Licht und Schatten zu nutzen wussten, blieb das europäische Theater bie in die 60-er Jahre bei einer recht biederen Ausleuchtung, allenfalls wurden mit blauen oder roten Glasfiltern Nacht und Feuer immitiert. In den USA erlangte die Beleuchtung auf der Bühne mit dem Erfolg psychedelischer Rockmusik neue Bedeutung: Bands wie Pink Floyd unterstützten maßgeblich den technischen Fortschritt, mit dem sie das Bedürfnis nach rauschhaft medialen Erlebnissen zu befriedigen wussten. 

Die neu entwickelten hitzefesten Kunsttoffilter ermöglichten nun, zu einem Bruchteil des Preises, Licht differenziert und einfach einzufärben. Bald übernahmen Opernbühnen, Schauspiel und Show dankend alle Neuerungen auf, und die Entwicklung technischer Komponenten setzt sich bis heute rasant fort. Für die künstlerische entsprechende Anwendung war das neue eigenständige Gewerbe des Lichtdesigns geboren: Mit den gegebenen Mitteln punktgenau die passende Stimmung mit Licht erzeugen


Es wird also erkennbar: Der Fortentwicklung und Aufwertung des Mediums Licht im Bühnenbereich entspricht kaum eine äquivalente Veränderung im privaten Wohnbereich. Hier bedeutet Lichtdesign fast immer noch reines Leuchtendesign, und damit Entwurf neuer Applikationen und Formen um Lichtsysteme aus dem 19. Jahrhundert mit den ihnen innewohnenden Beschränkungen. Hier setzen Design und Philosophie des Luminasphere-Raumlichtsystems an: Die aus langjähriger Erfahrung mit moderner Bühnenbeleuchtung gewonnenen Erkenntnisse für die Entwicklung eines Beleuchtungssystems für private Wohnräume zu benutzen, wobei die wesentlichen Freiheitsgrade für Gestaltung und Flexibilität erhalten bleiben. Dazu die Schöpfung von Beleuchtungskörpern, die sich in zeitlos ästhetischer Eleganz in den Raum einfügen, und frei nach Bedarf durch integrierte Zuleitungssysteme platziert werden können. Die Leuchten sind weder dekorativer Selbstzweck, noch unschöne, technisch notwendige, Installationen. Sie sind harmonisch eingefügte Ergänzungen des Gesamtraumes. Der aufwändigen technischen Konstruktion im Inneren steht eine schlichte Formgebung im Äußeren mit minimalem Platzbedarf gegenüber.  



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